GH – Bauprojekt

1001

Nickl Architekten, Deutschland GmbH, München

Landschaftsarchitektur:
Hager Partner AG, Zürich

Tragwerksplanung:
Mathes Beratende Ingenieure GmbH, Chemnitz

Maschinenwesen | Elektrotechnik:
Amstein + Walthert AG, Zürich

Würdigung

Die städtebauliche Figur der Gesamtanlage wird über ein barockes Schlossrondell und der historischen Siedlungsstruktur Großhaderns hergeleitet. Der Entwurf formuliert sowohl einen hohen städtebaulichen und als auch sozialen Anspruch.

Mit vorgelagerter Magistrale am Patientengarten öffnet sich der Basissockel nach Süden mit großer Geste zur U-Bahnstation Klinikum Großhadern. Die Haupteingangssituation liegt allerdings davon abgewandt im NO der Anlage mit Bezug zur U-Bahnstation Großhadern. Mit der Zerschneidung des Sockels als öffentliche Durchwegung und Verbindung von Vorplatz und Patientengarten sind starke funktionale und betriebliche Defizite verbunden. Die auf dem Basissockel aufgehenden gestaffelten Doppelatrien sind bewusst gesetzt und definieren mit dem HLG den Hochpunkt der Anlage. Die große Gebäudetiefe des Sockels im Zusammenspiel mit der vorgelagerten Magistrale hat eine tiefgeschichtete Erschließung mit entsprechend eingeschränkter Belichtung zur Folge. Der Baukörper des DIAG nördlich der Marchioninistraße – ebenfalls als Atrium ausgebildet- überschreitet die Abstandsflächen nach Norden. Die gewählte Gesamtfigur für das Klinikum führt am Ende zum Zwang der Vollendung, die nur mit einem zusätzlichen Raumangebot von Erweiterungsflächen möglich wird. Insgesamt kann der Entwurf leider seine selbstgesetzten hohen Ansprüche nicht einlösen.

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